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Fahrplanwechsel 2025/26: Starkes Tiroler Öffi-Netz trotzt Sparvorgaben

Tirol hat mit rund 67 Millionen Angebotskilometern pro Jahr österreichweit das dichteste Öffi-Netz. Mit den letzten beiden Fahrplanwechseln wurde der Schwerpunkt auf einen optimierten Taktverkehr gesetzt - im Tiroler Unterland im Jahr 2023, im Oberland im Jahr 2024, auf der Schiene als auch im Busbereich.

Mobilitätslandesrat René Zumtobel, VVT-Geschäftsführer Alexander Jug, ÖBB-Regionalmanager Werner Dilitz und Ekkehard Allinger-Csollich vor Bus mit Schild 200.000 Fahrgäste

IVB-Geschäftsführer Ekkehard Allinger-Csollich, Mobilitätslandesrat René Zumtobel, VVT-Geschäftsführer Alexander Jug und ÖBB-Regionalmanager Werner Dilitz peilen fürs nächste Jahr 200.000 StammkundInnen an © VVT/Birgit Pichler

Tirol hat mit rund 67 Millionen Angebotskilometern pro Jahr österreichweit das dichteste Öffi-Netz. Mit den letzten beiden Fahrplanwechseln wurde der Schwerpunkt auf einen optimierten Taktverkehr gesetzt – im Tiroler Unterland im Jahr 2023, im Oberland im Jahr 2024, auf der Schiene als auch im Busbereich. 

Dieses Angebot nutzen aktuell 195.800 VVT-StammkundInnen – das sind 12,8 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Das bedeutet: bereits ein Viertel der Tiroler Bevölkerung fährt regelmäßig mit den Öffis. Zum Fahrplanwechsel 2025/26 setzt der VVT auf bedarfsgerechten Ausbau und gezielte Optimierungen. Für alle Fahrten mit Öffis in Tirol ab dem 14. Dezember gilt: bitte Fahrplan beachten. Änderungen sind möglich. 

Verbesserungen und Ausbau

Im Busbereich wurde das Öffi-Netz in den letzten Jahren im Großraum Innsbruck auf 35 Linien zwischen Telfs und Schwaz erweitert. Ebenso in der Region Imst und Umgebung auf 17 Linien. Im mittleren Unterinntal und rund um Wörgl wurden zwölf Linien auf einen Stundentakt ausgebaut. 

Auch heuer gibt es beim Busangebot wieder Regionen, in denen verbessert wird:

In Telfs sorgen vier Linien im Stundentakt für eine halbstündliche Anbindung an den Bahnhof und zum Knotenpunkt Haltestelle Anton-Auer-Straße. Die verbesserte Abstimmung des Orts- und Regionalverkehrs bringt einen dichteren Takt in der Pendlerzeit zwischen Innsbruck und Telfs.

In der Region Wilder Kaiser werden mit Fahrplanwechsel Direktverbindungen aus dem Sölllandl in alle vier Richtungen – Wörgl, Kufstein, St. Johann und Kitzbühel – angeboten. Dadurch entstehen bessere Öffi-Verbindungen für die Gemeinden Kufstein, Schwoich, Söll, Scheffau, Ellmau, Going, St. Johann, Reith bei Kitzbühel, Kitzbühel, Itter, Kirchbichl und Wörgl, sowie optimierte Zuganbindungen in Kufstein, Wörgl, St. Johann und Kitzbühel.

Kurse, die verkehrs- und baustellenbedingt anfällig für Verspätungen sind, werden angepasst. 

In Osttirol setzt der VVT aktuell eine Reihe von Verbesserungen für Fahrgäste um – sowohl im Bahn- als auch im Busverkehr. Ein zentrales Element dabei ist die neue Koralmbahn, die neue und bessere Anschlussmöglichkeiten ab Lienz schafft. Außerdem gibt es eine zusätzliche Frühverbindung mit der S2 von Innichen nach Lienz sowie eine zusätzliche Spätverbindung von Lienz nach Innichen. Weitere Anpassungen im Busverkehr bringen spürbare Vorteile für PendlerInnen, SchülerInnen und alle, die in und rund um Osttirol unterwegs sind. 

Die nächste große Verbesserung kommt nächstes Jahr: der Viertelstundentakt im Stubai- und eine deutliche Ausweitung des Angebots im Wipptal. Für die Bevölkerung des Stubai- und Wipptals wird sich der öffentliche Verkehr ab Mai 2026 durch den Ausbau der Verbindungen enorm verbessern. Im Wipptal sind alle Busverbindungen an die Zughalte angepasst, das Stubai wird im Viertelstundentakt an die Landeshauptstadt Innsbruck angebunden, was einen großen Mehrwert für die PendlerInnen bringen wird.

Mit diesen Maßnahmen stärkt der VVT gezielt die stark genutzten Strecken. Gleichzeitig wird bei der Planung darauf geachtet, dass die Ressourcen effizient eingesetzt werden.

Mobilitätslandesrat René Zumtobel gibt mit diesem Fahrplanwechsel das Ziel vor: „Wir werden weiterhin österreichweit das dichteste Öffi-Netz bieten und wollen damit mit nächstem Jahr die magische Marke von 200.000 Stammkundinnen und Stammkunden überschreiten. Wir entwickeln Tirols Öffis nicht nach Gefühl, sondern auf Grundlage der Fakten weiter. Wo die Nachfrage steigt, bauen wir aus – wo sie ausbleibt, justieren wir nach. So entsteht ein Netz, das fair, effizient und verlässlich ist. Jede Tirolerin und jeder Tiroler soll spüren, dass öffentlicher Verkehr kein Kompromiss ist, sondern eine Einladung zum besseren Unterwegssein.“

Fokus auf stark gefragte Verbindungen

Die Grundlage für Optimierungen bildet die sogenannte Beförderungseffizienz und somit die Auslastung und Evaluierung der Busleistungen. Der Fahrplanwechsel folgt daher einem einfachen Prinzip:

  • Ausbau auf stark nachgefragten Strecken, um Platz und Verlässlichkeit zu schaffen,
  • Anpassungen und Reduktionen auf schwach genutzten Linine, um Ressourcen effizient einzusetzen.

So bleibt das hohe Tiroler Angebotsniveau langfristig finanzierbar und zugleich serviceorientiert.

 

Fahrgastzählanlagen liefern Grundlage für Linien-Optimierungen

Um die Beförderungseffizienz zu eruieren, sind in den Bussen Fahrgastzählanlagen installiert. Diese messen die Auslastung der Busse. Wenn eine Linie zwei Jahre in Betrieb ist, liegen ausreichend Daten vor, um zu beurteilen, wie gut die Linie angenommen wird. So lässt sich objektiv beurteilen, ob das Angebot wirklich genutzt wird. 

Ein Beispiel ist der Dorfbus 409T in Axams. Die AnwohnerInnen nutzten den Bus zu wenig und nach einer Evaluierungsphase wird das Angebot nun in Absprache mit der Gemeinde Axams eingestellt. Als Ersatzleistung wurde die Linie 408 angepasst. Dies bringt den Vorteil eines direkten Anschlusses an die Bahn nach Kematen. Genauso wird die Linie 470 von Silz über Mötz nach Mieming ausgedünnt und auf den Schülerverkehr reduziert. Der VVT hat die Linie laufend evaluiert und mit der Rücknahme der Leistungen die Konsequenz aus der geringen Nachfrage gezogen.

Kostenseitig liegt die Ersparnis dabei nicht allein beim VVT. Es werden auch die jeweiligen Gemeinden entlastet, weil deren Finanzierungsanteil für ein Busangebot, das von den Bürgerinnen und Bürgern zu wenig angenommen wurde, entfällt. 

Dazu VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Für uns stehen die Fahrgäste an erster Stelle. Wir haben es in den letzten Jahren geschafft, dass die Öffis in Tirol sehr gut angenommen werden und wir bei der Zahl der Stammkundinnen ganz vorne sind. Auch heuer setzen wir auf bedarfsgerechten Ausbau und gezielte Optimierungen. Gleichzeitig müssen wir verantwortungsvoll mit den vorhandenen Mitteln umgehen und Einsparungen dort vornehmen, wo sie vertretbar sind.“

Digital statt Papier – Echtzeit statt gedruckt

Mit dem neuen Fahrplan werden die klassischen Fahrplan-Druckfolder eingestellt. Dadurch spart der VVT jährlich rund neun Tonnen Papier und verringert Druckkosten.

Dafür stehen moderne Alternativen bereit:

  • SmartRide-App und vvt.at: Echtzeitinfos zu Verspätungen, Ausfällen, Umleitungen
  • PDF-Fahrpläne im Linienverzeichnis zum Download und Ausdruck
  • QR-Codes an Haltestellen für Echtzeitabfahrten ohne App
  • Digitale Anzeigen an zahlreichen Haltestellen
  • Fahrpläne als Aushang an Haltestellen

Aktuell verzeichnet der VVT fünf bis sechs Millionen Online-Zugriffe pro Monat.

Wenn jemand auf den Ausdruck nicht verzichten möchte: Es gibt tagesaktuelle ausdruckbare Linienpläne, die man sich zum Beispiel im VVT-Kundencenter, ausdrucken lassen kann.

 

ÖBB: Neue Interregio-Verbindungen und Koralmbahn bringen Verbesserungen für Tirol

Saalfelden – Wörgl – Innsbruck (IR Ennstal, IR Pinzgau)

Die Linie REX3 wird bis auf wenige Ausnahmen am Tagesrand auf die Interregio-Linie Ennstal und Pinzgau umgestellt. 

Durch die Interregio-Linie „Ennstal“ gibt es zwischen Innsbruck und Graz künftig sieben Direktverbindungen pro Tag und Richtung im Zwei-Stunden-Rhythmus – bisher waren es nur zwei täglich. Die Züge fahren auf der bekannten Strecke über das Ennstal, Bischofshofen und Zell am See nach Wörgl und weiter nach Innsbruck. 

Durch den Interregio „Pinzgau“, der zwischen Wörgl und Salzburg zeitlich versetzt ebenfalls zweistündlich durch das Brixental verkehrt sowie die S 8 (Wörgl-Zell am See), entstehen erstmals insgesamt 20 tägliche Direktverbindungen aus der Region nach Innsbruck und somit direkte Anbindungen in zwei weitere Landeshauptstädte (Salzburg und Graz).

Lienz – Wien

Durch die neue Koralmbahn verkürzt sich auch die Reisezeit zwischen Lienz und Wien um 23 Minuten auf künftig etwa fünf Stunden 19 Minuten.

ÖBB Personenverkehr Regionalmanager Tirol Werner Dilitz: „Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn rückt Österreich auf der Schiene weiter zusammen. Und auch Tirol profitiert davon: So sorgen die neuen Interregio-Linien für noch bessere Verbindungen Richtung Salzburg und in die Steiermark, schnellere Fahrzeiten bringen Lienz näher an Wien. Richtung Südtirol und retour sind zusätzliche Züge unterwegs.“

Bahnsperren

Auch im kommenden Jahr sind wieder mehrere Baumaßnahmen auf dem ÖBB-Netz notwendig, die dazu dienen, die Infrastruktur zeitgerecht zu erneuern und in einem Zustand zu halten, der sicheres, komfortables und pünktliches Bahnfahren gewährleistet.

Die Maßnahmen bringen naturgemäß vorübergehende Einschränkungen, teils auch Streckensperren mit sich, für die wir die Fahrgäste um Verständnis bitten. Bei allen Unterbrechungen wird die Mobilität der KundInnen über umfangreiche Ersatzmaßnahmen (Schienenersatzverkehr, Umleitungen) garantiert.

Streckensperren (Totalsperren) 2026
  • Weststrecke (Rauchmühlbrücke): 7. 1. – 29. 1. 2026
  • Weststrecke (Bestand, Rattenbergtunnel): 3. 4. – 7. 4. 2026
  • Drautalbahn: 5. 4. – 26. 4. 2026
  • Karwendelbahn: 9. 5. – 12. 5. 2026 und 3. 10. – 6. 10. 2026
  • Außerfernbahn: 17. 5. – 7. 6. 2026 und 29. 8. – 6. 9. 2026
  • Arlbergbahn: 25. 4. – 26.4. 2026 und 18. 11. – 23. 11. 2026
  • Brennerbahn (ital. Bahn): 11. 7. – 1. 8. 2026
  • Feldkirch-Buchs (A-CH mit Auswirkungen auf Tirol): 14. 6. – 14. 10. 2026

 

IVB: Zahlreiche Verbesserungen im Innsbrucker Stadtverkehr

An Schultagen werden die Linien 2 und 5 im Schulfahrplan von einem 15-Minuten-Takt auf einen Zehn-Minuten-Takt umgestellt. Aufgrund des höheren Fahrzeugbedarfs kommt auf der Linie 5 nur noch eine Doppeltraktion zum Einsatz.

Auf allen Linien erfolgt eine Fahrplananpassung, jedoch ohne Fahrwegänderungen. Zusätzlich gibt es ein paar neue Haltestellen und Haltestellennamen.

Die Linien A und K verkehren an Ferientagen statt im 20-Minuten-Takt künftig wieder im 15-Minuten-Takt

Die Linie J fährt am Wochenende früher im dichten Takt, um der hohen Nachfrage zu den Bergbahnen nachzukommen.

Es gibt eine erste vollelektrische Linie – die Linie D. Die Linie D fährt in Hochmühlau und Hocharzl. Sie verkehrt Montag bis Freitag von ca. 6:30 bis 19:30 Uhr im 30-Minuten-Takt. 

Ab 11.01.2026 wird es eine neue Express-Linie vom Flughafen zum Hauptbahnhof und retour geben. Die Linie FX (Airport Express) wird nur im Winter und ausschließlich sonntags verkehren und auch einen eigenen Tarif haben (6,90 Euro für einen Erwachsenen und zwei Kinder bis 14 Jahre, Tickets sind nur online im Ticketshop bzw. in der IVB-Tickets-App erhältlich).

Im aktualisierten Liniennetzplan der IVB sind ab sofort alle Linien in Innsbruck und Umgebung ersichtlich. Die neuen Linienfolder sind ab dem 08.12.2025 im IVB-KundInnencenter in der Stainerstraße 2, Montag bis Freitag von 07:30 bis 18:00 Uhr, erhältlich.

Die Fahrpläne stehen bereits jetzt online unter www.ivb.at zur Verfügung. In der Fahrplanauskunft unter fahrplan.ivb.at können zudem schon jetzt alle neuen Verbindungen abgefragt werden.

IVB-Geschäftsführer DI Mag. Ekkehard Allinger-Csollich: „Mit dem kommenden Fahrplanwechsel optimieren wir das Angebot für unsere Fahrgäste: Dichterer Takt, verbesserte Verbindungen und mehr Nachhaltigkeit. Besonders stolz sind wir auf die erste vollelektrische Linie D in Mühlau und Arzl und die Expressverbindung zwischen Flughafen und Hauptbahnhof – zwei Meilensteine für moderne, klimafreundliche Mobilität.“

Bei den Downloads finden Sie die VVT-Änderungen im Detail!

Fahrplanwechsel 2025_26